Soziale
Verantwortung

Faire Bezahlung

Die faire Entlohnung ihrer Arbeiter*innen hat für unsere Brands höchsten Stellenwert. ENZI Footwear bezahlt seinen Angestellten das Doppelte des nationalen Gehaltsdurchschnitts, Kabana sogar das Vierfache.

Die hohe Bezahlung hat eine weitreichende Wirkung, denn der Großteil der Angestellten nutzt das Gehalt, um die eigenen Familien zu versorgen. Die von unseren Marken ausgezahlten Löhne haben aktuell eine direkte Auswirkung auf die Lebensqualität von über 600 Menschen. Sobald man alle in der Liefer- und Produktionskette involvierten Arbeitnehmer*innen miteinbezieht, profitieren mehr als 4000 Menschen von unserer Arbeit.

Unser Ziel ist es, durch den Markteintritt in Europa und den Verkauf unserer Produkte die
Ethiopian Fashion Community signifikant wachsen zu lassen – und diese Zahlen im Laufe des Projekts zu vervielfachen.

Bildung

Mithilfe von verschiedenen Bildungsprogrammen wollen wir unsere Mitarbeiter*innen mit einer Grundbildung und Fachkenntnissen ausstatten.

Diese umfassen Schulungen für Basiswissen wie Lesen, Rechnen, Schreiben, soziale Kompetenz und die Verwirklichung von Lebenszielen im ersten Schritt. Im zweiten Schritt vermitteln wir die notwendige fachliche Kompetenz, um handwerkliche Fertigkeiten wie Spinnen, Weben, Nähen oder Schustern zu erlernen.

Firew Konjo von Shimena unterstützt besonders Jugendliche aus der Umgebung, um Ihre Zukunft schon in jungen Jahren positiv zu beeinflussen und Ihnen durch gesicherte Arbeitsplätze eine Zukunft in ihrer Heimat zu bieten. Auch Jawad Braye, der Schuhdesign und -produktion in London studierte, gibt sein wertvolles Wissen an die Schuster*innen von ENZI weiter.  

Kabana bietet Frauen, die Opfer von häuslicher Gewalt geworden sind, mentales Training an, um ihr Selbstbewusstsein wieder aufzubauen. Außerdem unterstützt das Unternehmen ihre Mitarbeiter*innen, falls sie sich mit ihren eigenen Geschäftsideen selbstständig machen wollen.

Alle Mitglieder der EFC schaffen somit ein Arbeitsumfeld, das familiär und fernab der Massenproduktion der Modeindustrie agiert.

Empowerment von Frauen

Mit der Ethiopian Fashion Community möchten wir einen diskriminierungsfreien Raum schaffen, in dem sich alle Mitglieder, alle Gäste, alle Kunden sicher und respektiert fühlen.

ENZI Footwear bezieht ihre Schuhkartons von einer örtlichen Organisation, die Frauen mit HIV unterstützt.
Shimena bietet Frauen die Möglichkeit, spezielle Kurse zu verschiedenen Themen wie Entrepreneurship zu besuchen.

Kabana-Gründerin Semhal Guesh engagiert sich bereits in mehreren Frauenrechtsorganisationen und nimmt deutlich Stellung: “Der Kampf gegen frauenverachtende Traditionen beginnt damit, vom Erfolg anderer Frauen zu erfahren”.

80% der Arbeitnehmenden von Kabana sind junge Migrantinnen, die zuvor wegen Armut oder häuslicher Gewalt in Notunterkünften unterkamen. Kabana ermöglicht es ihnen, sich fortzubilden und durch eine überdurchschnittliche Bezahlung ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Soziales Engagement

Unsere Modemarken legen Wert darauf, mit individuellen Bemühungen zum Wohl ihres sozialen Umfelds beizutragen.

ENZI spendet z.B. kontinuierlich 10% des hauseigenen Gewinns an indigene Hilfsprojekte. Semhal Guesh von Kabana leitet seit dem Ausbruch der Coronapandemie eine Vereinigung von 12 Unternehmen, die ihre Produktion auf Schutzmasken umstellten.

Diese Initiative sicherte nicht nur mehr als 1000 Arbeitsplätze, sondern stellte in kürzester Zeit den hygienischen Schutz für einen Großteil der äthiopischen Bevölkerung bereit.

Gleiche Chancen für Alle

Kabana, Shimena und ENZI möchten allen Menschen die gleiche Chance auf Arbeit bieten. In ihren Einstellungsverfahren berücksichtigen sie deshalb auch Menschen in schwierigen Lebenslagen.

Shimena rekrutiert zum Beispiel ehemalige Häftlinge und vergibt Stellen an ältere Menschen, die sich sonst mit Tagelöhner-Jobs finanzieren müssten. Bei Kabana arbeiten geflüchtete Menschen und Menschen mit Behinderung.

Ökologische Verantwortung

Materialien

Nachhaltig durch
zeitlose Mode

Die Designphase bestimmt bereits seine Lebensdauer. Um umweltfreundliche und langlebige Stücke zu schaffen, kombinieren wir alte Handwerkstechniken mit innovativen Produktionsverfahren. Wir schaffen Mode, die zeitlos ist, denn nachhaltige Mode beginnt mit einem langlebigen Design. Alle Marken investieren in Designs, die klassisch sind und zu allen Jahreszeiten getragen werden können.

ENZI

Fakt ist, dass der Ressourcenbedarf seit Jahren rasant steigt. Um das Ziel einer nachhaltigen Vermeidung von Ressourcenverschwendung zu erreichen, verwendet ENZI Lederreste und verarbeitet diese für die Etiketten und Schuhbeutel. In unserer heutigen Wegwerf­ge­sell­schaft wird vieles zu schnell ausge­tauscht oder ersetzt. Was oft vergessen wird, ist die Möglichkeit der Reparatur. Dies schont nicht nur den eigenen Geld­beutel im Vergleich zu einer Neuan­schaffung, es schont auch Ressourcen und somit unsere Umwelt. In dieser Herbst-/Wintersaison wird ENZI einen brandneuen Schuh namens „Sankara“ auf den Markt bringen. Dieser vollständig handgefertigte Schuh mit dem Komfort eines Sneakers ist von Klassikern inspiriert und wurde mit hochwertigem Vollnarbenleder aufgewertet. Die verwendete traditionelle Stitch-Down-Konstruktionsmethode ermöglicht es, die Sohlen bei Abnutzung wieder auszutauschen. Die Herstellungsweise mit dem „Stitch-down“ ist eine der ältesten Schuhherstellungsweise, die es gibt. Diese Methode unterstreicht nicht nur die Handwerkskunst unserer Mitarbeiter:innen, sondern ermöglicht es den Schuh über Jahre hinwegzutragen. ENZI kreiert damit einen qualitativ hochwertigen Schuh mit einer langen Nutzbarkeit und traditionellen Hintergrund.

KABANA

Neben dem Upcycling von Lederresten vermeidet Kabana lange Transportwege von Materialien. 92 % der Rohstoffe stammen aus Äthiopien. Dazu gehören Schaf- und Ziegenleder, Textilien und das Segeltuch.  Die restlichen 8 % der Rohstoffe, darunter Reißverschlüsse, Schnallen und Zubehörteile, werden aus Ägypten, den USA und Taiwan importiert. Oft wird Leder aus industrieller Massenfertigung zum größten Teil mit giftigen Chemikalien gegerbt und behandelt. Das hochwertige Leder von Kabana ist pflanzlich gegerbt und gefärbt. Die Hersteller durchlaufen einen eigens von Kabana geschaffenen Evaluations- und Auswahlprozess. Dieser basiert auf der Grundlage von Nachhaltigkeit und deren damit verbundenen Anforderungen wie beispielsweise Umweltverträglichkeit oder einer Nulltoleranz-Politik gegenüber Kinderarbeit.
Mehr dazu erfahrt Ihr in Kabana’s „The Responsible Brand Commitment“

SHIMENA

Shimena bezieht die Rohstoffe und Materialien für die Produktion aus regionalen Quellen. Alle verwendeten Materialien stammen von Herstellern, die nicht weiter als 30 km von der Betriebsstätte entfernt sind. Die aus der Region stammende Baumwolle wird auf traditionellen Handwebstühlen gewebt. Die Baumwollfelder werden mit Regenwasser gespeist, organisch gedüngt, angebaut und traditionell von Familienmitgliedern per Hand gepflückt. Durch die lokale Produktion der Produkte möchte Shimena lange Transport vermeiden um somit die Umweltbelastung zu reduzieren. Um den Garnen ihre einzigartigen Farben zu verleihen, verwendet Shimena natürliche Farbstoffe aus lokal wachsenden Pflanzen und Früchten wie Avocados, Eukalyptus, Zwiebeln oder Mangos. Weltweit sind jedoch rund 4000 Farbstoffe und bis zu 8000 Färbehilfsmittel in Verwendung nach Angaben des österreichischen Umweltministeriums. Schätzungen zufolge sind das jährlich 500.000 bis 600.000 Tonnen an chemisch-synthetischen Farbstoffen. Seit der letzten Saison hat Shimena den Anteil natürlicher Farbstoffe von 30% auf fast 70% erhöht. Verwendet werden eine Vielzahl lokaler natürlicher Farbstoffe wie Senf, Avocadosamen, Vernonablätter, Blätter und Blüten von Bäumen wie Hygenia Abyssinica und Croton. Die restlichen Farbstoffe werden von der Schweizer CHT Switzerland AG bezogen, die jeweils 2018 und 2019 den Responsible Care Mittelstandspreis des VCI (Verband der Chemischen Industrie e.V.) gewann.

Recycling

Upcycling statt Wegwerfen

Durch das Wachstum der Lederindustrie  und einer schlechten Abfallbewirtschaftung, leidet unser Planet unter zahlreichen negativen Auswirkungen. Nach Angaben des International Journal of Recent Technology and Engineering produziert die Lederindustrie jedes Jahr weltweit 4 Millionen Tonnen Feststoffabfall. Durch das Upcycling von Abfallprodukten, schafft Kabana nicht nur neue Produkte, sondern reduziert durch das Upcycling gleichzeitig auch das Abfallaufkommen der Produktion von 40% auf 25%. 15% dieser Lederabfälle werden für die Herstellung von Etiketten, Sandalen. Geldbörsen und Schlüsselhalter verwendet. Die neue Sandalen-Linie von Kabana besteht ausschließlich aus recycelten Ledermaterialien. Das Team rund um Semhal Guesh legt den Fokus auf einen ressourcenschonenden Umgang mit potenziell nützlichen Materialien. Durch diese Strategie reduziert Kabana den Bedarf an neuen Rohstoffen und den allgemein benötigten Energieverbrauch, sowie die Luft- und Wasserverschmutzung.

Etiketten aus Lederabfällen

Sandalen aus Lederüberresten

Ein Schuhkarton aus den
Fasern von Kocho

Der Papierverbrauch weltweit ist extrem hoch. Ein Schuhkarton wird meistens als kurzlebiges Produkt genutzt. Oftmals ist die Herstellung für die Umwelt belastend, weil sie enorme Mengen an Holz, Energie und Wasser erfordert. Recyclingpapier kann dazu beitragen, die Umweltfolgen zu verringern. Der Schuhkarton von ENZI besteht aus recyceltem Papier und den Fasern des Nebenprodukts eines lokalen Lebensmittels namens Kocho. Kocho ist ein traditionelles Fladenbrot der Gurage-Küche in Äthiopien und gehört zu den beliebtesten äthiopischen Gerichten. Gemeinsam mit einem lokalen Produzenten entwickelte ENZI aus diesem Rohstoff ihren ersten eigenen Schuhkarton.

Water Footprint

Die Textilproduktion ist ein sehr wasser- und energieintensiver Prozess, daher sind Wasserverantwortung und Bemühungen um Energieeffizienz wichtige Punkte in den Einrichtungen von Shimena. Aktuell befindet sich Shimena in der Planungsphase für eine Wasseraufbereitungsanlage. Ziel ist die Senkung des Bedarfs von Energie und Ressourcen, sowie die Reduzierung der Betriebskosten.. Das gereinigte Wasser soll für verschiedene Zwecke wiederverwendet werden. Parallel dazu ist die Produktion von Biogas geplant, um erneuerbare Energie zu erzeugen.